Einsatzbericht vom 15.08.2020 – auf der LAGA

Wie so manches im Leben, beginnt einiges mit (kleinen) Herausforderungen.

Bereits zuvor stand an unterschiedlichen Stellen die Frage im Raum, ob dieser Einsatz stattfinden kann bzw. soll. Schlussendlich wurde entschieden, dass es in Kooperation mit der Christus Gemeinde Moers einen Kurzeinsatz von 2 Stunden auf der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort geben sollte.

Am Tag des Einsatzes, gingen die genannten kleinen Herausforderungen weiter.

Ein Teil der Gruppe stand am falschen Eingang. Bis wir dann doch den Weg auf das Gelände gefunden hatten, gab es bereits ein paar gute Gespräche zwischen alten Bekannten. Manche Wege sind anders, als geplant und im Rückblick genau richtig.

Im Garten Eden angekommen, war der Aufbau liebevoll, aber auch zügig gemacht. Die Gesprächszeit unter bekannten Geschwistern aber auch ein sehr wertschätzender Austausch, bspw. mit Personen aus dem Veranstalterteam des Garten Edens, bis zu Beginn des Einsatzes war ein großes Geschenk. Einheit!

Wie vorangehend angekündigt wurde, erwarteten wir/ich keine Menschenaufläufe. Nach und nach kamen LAGA-Besucher in den Garten, zunächst nur wenige bis zum BEW-Stand, aber irgendwann war es dann soweit. Es kam eine „Zielgruppe“, die ich nicht erwartet hatte – Glaubensgeschwister aus anderen Denominationen. Vielen von ihnen waren aus ganz unterschiedlichen Orten zu einem an diesem Tag stattfindenden Konzert eingeladen worden und standen nun im Garten als auch am Stand. Abgesehen davon, dass der Austausch sehr liebevoll war, schienen etliche von ihnen echtes Interesse daran zu haben, „Gottes Wort“ weiterzugeben. Einige drückten ihr Erstaunen aus, dass es so einen besonderen Dienst, wie den des BEW geben würde. Kostenlose Bibeln?! Die Breite der verschiedenen Materialien „für Jung und Alt“ wurden mitgenommen und Kontaktadressen des BEW erfragt. Mal schauen, was daraus wird.

Ein weiteres Zusammentreffen hatte ich mit einem Mann, der interessiert zum Stand kam. Aus dem Gespräch heraus konnte ich fragen, ob er eine Bibel besitzen würde. Er bejahte dieses und berichtet, dass er eine umfangreiche Studienbibel in fünf Teilen von seiner Tante vererbt bekommen hätte. Auf meine Nachfrage hin, ob er darin auch lesen würde sagte er, dass dieses nur selten der Fall sei – zumindest hatte er wohl schon mal reingeschaut. Er nahm keine Bibel vom Stand mit, aber so wie er sich gab und verabschiedete, kann ich mehr sehr gut vorstellen, dass er zu Hause seine Bibel zeitnah in die Hand genommen hat. Hoffentlich!

Zum Schluss des Einsatzes, kam es noch zu einem interessanten Zusammenreffen. Im Rahmen der Begegnungen und Mitwirkungen der verschiedenen Religionen im Garten Eden, kamen drei Muslime aus der örtlichen Moschee nicht nur in den Garten, sondern auch zum Stand. Ich war auf einmal mit drei führende Verantwortliche aus der Glaubensgemeinschaft – u.a. mit dem Imam (vergleichbar mit der Person eines Pastors) im Gespräch. Ich konnte sehr deutlich wahrnehmen, dass sie die Ausrichtung des Standes klar erfassten. U.a. lag eine komplette Bibel in Arabisch auf dem Wagen. So tauschten wir uns aus. Das Gespräch wurde im besten Sinne von einer Andacht („Wort des Glaubens“) des Pastors der Christus Gemeinde unterbrochen. Meine drei Gesprächspartner hörten aufmerksam zu und kam auch so nicht Drumherum zu hören, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist und für die Sünden der Welt und somit auch für die aller Anwesenden gestorben sei. Die drei zogen weiter ihres Weges – leider ohne Bibel. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Ich kann die „Frucht“ des Einsatzes nicht bemessen. Ich weiß nicht, welche Auswirkungen die Begegnungen aus diesem kurzen Zeitraum heraus hatten und haben werden. Aber erstens war es toll, bekannten und unbekannten Menschen zu begegnen und zweitens hatte ich persönlich auch eine intensive Zeit. Nach dem Abbau zog ich den „BEW-Bollerwagen“ über das LAGA-Gelände in Richtung Ausgang. Bevor ich rausging, machte ich noch eine kleine Pause. Und genau in dieser Pause merkte ich, wie Gott zu mir sprach. Mich an Dinge aus der Vergangenheit erinnerte und mich für weitere Schritte in Richtung Zukunft ermutigt. Ohne hier davon im Detail zu berichten, machte ich wiederkehrend erneut folgende Erfahrung: Wenn Menschen sich auf den Weg machen und in aller Bescheidenheit aussäen, dann lässt sich Gott (meist) irgendwo ganz überraschend, persönlich und nah blicken. Davon möchte ich mehr. J

 

Liebe Grüße und Gottes unerschöpflichen Segen

B.D: