Jumiko 2020 und Missionsreise in Deutschland

Die Messe in Stuttgart, die Jumiko (Jugendmissionskonferenz) für das Jahr 2020 ist bereits wieder Vergangenheit. Es berührte, viele junge Christen mit einem Herzen für Weltmission in der Messe Stuttgart zu erleben. Das diesjährige Motto der Jumiko lautete: Un-Er-Reicht, Christus für eine verlorene Welt. Es gab 25 Vorträge, eine Aussendungsveranstaltung sowie eine große Missionsausstellung.

Wir von „Bibeln Europa-Weit e.V. , waren mit ein Teil dieser Messe. Um pünktlich zum Messebeginn um 8.30 Uhr in Stuttgart zu sein, bin ich mitten in der Nacht aufgestanden und stand um 2.00 Uhr in der Früh unter meiner Dusche. In mir war die Frage, warum mache ich das eigentlich? Nach einer Pause und einem Frühstück um 6.00 Uhr auf dem Rastplatz am Hockenheimring freute ich mich jetzt sogar auf diesen Missionseinsatz. Es ist so wahr, wir als Christen haben den Auftrag, einer verlorenen Welt, Christus, den Retter, nahe zu bringen. Dann entdeckte ich, in unserem Lieferauto war eine neue Flasche Mineralwasser ausgelaufen und ein großer Teil unserer Flyer war pitschnass. Als kurze Zeit später noch ein Blitzer am Straßenrand ein Erinnerungsfoto schoss, begriff ich, wir befanden uns auf einem Missionseinsatz und viele kleine Pfeile wurden auf uns abgefeuert. Es regnete, stellenweise fuhren wir durch Nebelfelder und die Verkehrsnachrichten warnten vor Blitzeis. Pünktlich kamen wir in Stuttgart an und dann wurde doch noch alles gut. Die durchnässten Flyer haben wir weggeworfen und unsere Geschwindigkeitsüberschreitung war nur minimal. Wir wollten mit einem frohen Herzen diese Messe in Stuttgart beginnen. Unsere Freunde aus der Pfalz halfen am Bibelstand mit. Wir beteten gemeinsam und legten diesen Tag in Gottes Hände. So kehrte Ruhe ein in unsere Herzen.

Als Verteilmaterial hatten wir das Interaktive Johannesevangelium mitgenommen. Wir stellten fest, es entwickelte sich zu einem absoluten Messe Highlight. Die Heilsarmee Berlin nahm einen Karton für Straßenarbeit in der Hauptstadt mit, Religionslehrer für ihre Schüler, Pfarrer für ihre Konfirmanden und ganz viele junge Leute waren begeistert von dieser neuen Möglichkeit, Gottes Wort nicht nur in Schriftform sondern auch auf ihrem Handy per App in vielen Sprachen zu erhalten.

Gegen Messeende sangen ein paar Männer, von einem Nachbarstand folgendes Lied:

1. Ich bin entschieden zu folgen Jesus,
ich bin entschieden zu folgen Jesus,
ich bin entschieden zu folgen Jesus.
Niemals zurück, niemals zurück.

2. Ob niemand mit mir geht, doch will ich folgen,
ob niemand mit mir geht, doch will ich folgen,
ob niemand mit mir geht, doch will ich folgen,
Niemals zurück, niemals zurück.

3. Die Welt liegt hinter mir, das Kreuz steht vor mir,
die Welt liegt hinter mir, das Kreuz steht vor mir,
die Welt liegt hinter mir, das Kreuz steht vor mir.
Niemals zurück, niemals zurück.

Es sprach mein Herz an und innerlich konnte ich es nur bejahen; ja Jesus, ich will dir folgen, niemals zurückgehen, egal wer mitgeht, selbst wenn niemand mitgeht, ich will dir folgen.

Nach Messeschluss machten wir uns auf den Weg in Richtung Pfalz. Bei unseren Freunden wollten wir übernachten um am übernächsten Tag unsere Reise weiter fort zusetzen. Auf unserer Agenda standen Bibelabholungen in Schorndorf und in München an. Bedingt durch einen Feiertag in Bayern und Baden Württemberg hatten wir einen Tag Leerlauf. Kaum waren wir auf der Autobahn, steckten wir in einem dicken Stau fest. Zähflüssig und langsam quälte sich unser Auto Kilometer um Kilometer vorwärts. Wie froh waren wir, als endlich unser heutiges Etappenziel, Lambrecht in der Pfalz erreicht war. Es folgte ein entspannter Tag bei unseren Freunden Henning und Helma und so konnten wir wieder neue Kräfte sammeln für den vor uns liegenden Mammuttag. Eine Bibelpalette musste in Schorndorf abgeholt werden sowie eine weitere in München. In diesen drei Tagen hatten wir eine anstrengende Messe in Stuttgart und fuhren 1700 km. Ich musste an den Missionsbericht von Gabi denken,sie schrieb von den Staubstrassen in Arua, als sie die Bibeln im Flüchtlingslager im Südsudan auslieferten und sie danach eine Woche brauchte, um alle Eindrücke zu verarbeiten. Wir waren zwar nur in Deutschland unterwegs, es gab keine Staubstraßen und die ganze Arbeit verrichtete mein Sohn Manuel aber trotzdem hatte mir diese Reise doch ziemlich zugesetzt und ich dachte, egal auf welchem Missionsfeld man arbeitet, es ist kein Zuckerschlecken.

(A.W.)