Weihnachten im Schuhkarton 2018

Unser Besuch bei den Roma und Sintis in Tschechien, Rotawa

 Am14.12.18 ging unsere Reise nach Tschechien los. Dabei waren ein paar Leute von der Treffpunkt-Leben Gemeinde und von den Royal Rangern (Pfadfinder) Stamm 326 Erkrath.

Als wir angekommen waren, lernten wir Rudi (der Missionar, der den Einsatz leitete) und die „Villa“ (unsere Unterkunft, war allerdings eher wie eine Art Jugendherberge) kennen. Nachdem wir Kuchen gegessen und uns eingerichtet hatten, sprachen wir (Lina und Alina) unsere Andacht kurz durch. Danach mussten wir draußen in dem kleinen Gebäude (Kirche) neben der „Villa“ die ganzen Geschenke sortieren. Als dies dann erledigt war, kamen schon die ersten Kinder und auch Erwachsene. Die meisten hatten gar keine richtige Kleidung bzw. Jacken zum Anziehen an. Alle quetschten sich in den kleinen Raum und alle zusammen sangen wir Lieder. Das war anders als in unserer Gemeinde, und wir verstanden auch nichts, aber wir wussten, dass es um Gott ging. Ein paar von uns hatten ein Rollenspiel vorbereitet und dieses dann aufgeführt. Jonas (einer von uns) hielt noch eine Andacht und Rudi rief direkt dazu auf, sich zu Gott zu bekennen. Da die Kinder auch unruhig wurden, gab es dann die Geschenke. Circa 100 Kinder zwischen 0-14 Jahren waren dort. Jeder bekam ein Geschenk und sie freuten sich einfach unglaublich. Draußen verabschiedeten ein paar von uns alle Gäste.

Am 15.12.18 wurden wir um viertel vor acht aufgeweckt. Um halb neun gab es Frühstück, welches die Frauen angerichtet hatten. Um halb zehn ging unserer Reise los, allerdings mit einer kleinen Komplikation, denn fast alle von uns hatten ihren Personalausweis vergessen. Also fuhren wir wieder zurück in die „Villa“. Am ersten Getto sollten wir um 10.00 Uhr ankommen, leider kamen wir durch diesen Zwischenfall erst um 10.25 Uhr an.

Die Leute (ganz besonders die Kinder) freuten sich ganz besonders, dass wir kamen. Uns fiel auf, dass vieles sehr heruntergekommen war und deren Klamotten sehr einfach waren. Rudi sagte sofort zu uns (Lina und Alina) wir sollten unsere geplante Andacht halten. Das taten wir natürlich, und wir waren auch sehr aufgeregt. Wir meisterten den Auftritt mit unserer Handpuppe und unseren Bildkarten, die die Weihnachtsgeschichte erläutern, sehr gut. Alle hörten gespannt zu und dann im Anschluss verteilten wir die Geschenke. Für uns war es natürlich auch wichtig, ihnen die Bibel näher zu bringen. Dazu hatte uns der Verein Bibeln Europa – Weit e.V. Bibeln in verschiedenen Sprachen zur Verfügung gestellt. Diese verteilten wir an Leute, mit denen wir gesprochen hatten. Diese freuten sich sehr und fingen an zu lesen. Da wir leicht im Zeitdruck waren, ging das Verteilen sehr schnell. Wir verabschiedeten uns und stiegen wieder in die Autos auf den Weg in das andere und auch letzte Getto. Als wir alle dort ankamen, war noch keiner draußen, denn wir waren auch etwas zu spät. Rudi schrie laut, dass alle aus den Häusern kommen sollten und nach und nach kamen dann viele heraus. Das Getto war an der Grenze von einem Bahnsteig, dort lag sehr viel Müll und Dreck herum. Spontan wie Rudi war, mussten wir dann wieder unsere Andacht halten. Da -wie auch im ersten Getto- die Hauptübersetzerin fehlte, mussten wir unsere Hauptidee etwas umstricken. Das hat auch recht gut geklappt, und wir konnten den Kindern sowie auch den Eltern die Geburt Jesu gut vermitteln. Die Kinder hörten die Geschichte durch die Puppe (eine Fledermaus), die Alina spielte und wurden gut mitgerissen. Lina führte passend dazu sehr gut die Bildkarten vor. Nachdem Rudi noch einen Aufruf zu Jesus gemacht hatte, verteilten wir die Geschenke. Die Leute bzw. Kinder konnten es kaum erwarten und waren dementsprechend auch sehr aufgeregt. Alle waren sehr glücklich, so tolle Geschenke zu bekommen. Ein kleines Mädchen hatte eine Elsa Jacke an und bekam auch ein Paket mit Elsa Geschenkpapier. Sie hatte sich so sehr über dieses Papier gefreut! Sie schaute an sich herunter mit dem Paket im Arm und STRAHLTE. Dabei merkt man, dass sich so eine Aktion lohnt und dass der Name „strahlende Augen“ sehr gut passte. Wir verteilten wieder Bibeln und die Leute waren sehr dankbar darüber. Das war eine Freude zu sehen. Wir fuhren im Anschluss wieder weiter und stärkten uns mit Pizza. Dann ging es weiter zu der nächsten Gemeinde. Dort sortierten wir auch die Geschenke. Nach und nach kamen alle Kinder und auch Erwachsene. Wir sangen ein paar rumänische Lieder und hörten noch eine Andacht. Drei Mädchen von uns hielten noch ein Zeugnis, welche sehr bewegend waren. Im Anschluss verteilten wir die Geschenke. Die Gastgeber gaben uns am Ende noch etwas zu essen, und wir fuhren wieder zu unserer Unterkunft zurück.

Am 26.12.2018 war schon wieder unsere Rückreise an und wir packten alle Sachen ein. Wir fuhren zu einem Gemeindehaus, dass moderner und gut gebaut war. Wir sortierten wieder die Geschenke und warteten auf die Leute. Wir sangen und hörten wieder Musik. Dann wurden Benni nach vorne gerufen um für die Kranken in der Gemeinde zu beten und sie unter den Segen Gottes zu stellen. Wir hörten noch mehrere Zeugnisse und auch noch eine Andacht. Im Anschluss verteilten wir nochmal die Geschenke. Es war wieder wunderschön! Dann machten wir uns auf den Weg zurück nach Deutschland. Vorher trafen wir uns nochmal alle, um zu beten und uns kurz über die Erlebnisse der vergangenen Tage auszutauschen. Wir verabschiedeten uns von einander und stiegen in unsere Autos. Es war eine lange Fahrt mit einer Mac Donalds Pause.

Es war ein sehr ereignisreiches und tolles Wochenende, das wir nie vergessen werden!

  • Das war ein Bericht von: Alina B. (13) und Lina V. (14)