Missionsbericht 2017, Ausblick auf 2018

Liebe Freunde,
Ich möchte Euch mit hineinnehmen in die Aktivitäten, die in diesem Jahr stattgefunden haben, bzw. an denen ich beteiligt war. Im Februar war ich auf dem Leitertreffen der Biker Church in Schweden in Gullbrannagarden/Halmstadt. Dort waren aus Europa viele Leiter von christlichen Motorradclubs zusammengekommen um ihre Arbeit

vorzustellen. Es war ein sehr gesegnetes Wochenende, es gab einen regen Austausch mit Geschwistern, mit denen man schon an so manch einem Bibeleinsatz gemeinsam teilgenommen hatte und neue Geschwister lernte man kennen. So zum Beispiel einen lieben Bruder aus Cluj in Rumänien.

Bei ihm waren wir in den Osterferien zu Gast. Er ist dort in der Gefängnisarbeit tätig und betreut auch die Familien der Gefangenen. Er hat uns zu verschiedenen Familien mitgenommen. So ein Elend, so eine Armut, hatte ich vorher noch nie live in meinem Leben mitbekommen. Wir hatten für diese Familien Osterpakete gepackt und unter anderem auch Schokolade für die Kinder eingekauft. Offensichtlich kannten diese Kinder keine Schokolade, denn sie bissen samt Verpackung dort hinein. Wir mussten ihnen erst erklären, dass man das Papier entfernen muss, bevor man sie essen kann. In diesen armseligen Hütten gab es keine Toiletten, es waren Löcher im Dach und es regnete hinein. So ein Missionseinsatz öffnet einem die Augen und das Herz für die Not der Menschen, lässt einen aber auch selber sehr dankbar werden, für all die Dinge, die Gott einem schenkt. Wie oft jammern wir, auf hohem Niveau. Von dort fuhren wir weiter nach Fagaras. Ein mit uns befreundetes Missionsehepaar macht dort vor Ort eine gute Arbeit. Vom Bürgermeister der Stadt erhielten wir die Genehmigung, in der Innenstadt einen Bibeleinsatz durchzuführen. Solch eine Freude und Dankbarkeit kannte ich nicht. Viele der Rumänen waren orthodoxe Christen. Sie drückten die Bibel an ihr Herz und küssten sie. Welch eine Wertschätzung dem Wort Gottes gegenüber. Innerhalb einer relativ kurzen Zeit hatten wir hunderte von Bibeln dort verschenken können.

Auf unserer Balkantour hatten wir in Wien mit einem Bibeleinsatz begonnen und dann einen weiteren in Bratislava (Slowenien) an der Donau gemacht, aber so viel Freude, wie hier in Rumänien, hatten wir vorher nicht erlebt.

Eine negative Erfahrung blieb uns dann nicht erspart, als wir über die Grenze nach Serbien fahren wollten. Geplant war ein Bibeleinsatz in Belgrad. Unser Auto war vollgepackt mit Bibeln. Neben Serbischen Bibeln hatten wir auch sonst noch viele Sprachen mit, da in solch großen Städten von Arabisch an bis zu allen anderen Sprachen des Balkans, Bibeln benötigt werden. Als man jedoch an der Grenze unsere Bibeln sah, gab man uns zu verstehen, dies ginge nicht. Nur für den Eigenbedarf, ca. 5 bis 10 Stck. Bibeln seien erlaubt.Sie erteilten uns keine Einreise. (Ist immer noch ein Projekt, vielleicht für das kommende Jahr, aber jetzt nach Jak. 4,13-15)

„Nun zu euch, die mit großen Worten ankündigen: »Heute oder morgen wollen wir in diese oder jene Stadt reisen. Wir wollen dort ein Jahr bleiben, gute Geschäfte machen und viel Geld verdienen.« Ihr wisst ja noch nicht einmal, was morgen sein wird! Was ist denn schon euer Leben? Nichts als ein flüchtiger Hauch, der – kaum ist er da – auch schon wieder verschwindet.

Darum sollt ihr lieber sagen: »Wenn der Herr will, werden wir dann noch leben und wollen dieses oder jenes tun.«

Der Bibeleinsatz in Wacken auf dem W.O.A. ist in diesem Jahr für mich ausgefallen, da Gott mir zu dieser Zeit ein neues Enkelkind schenkte und ich hier bei meiner Familie sein durfte. Welch eine Freude!

Aber im September gab es dann wieder einen der größeren Einsätze. Es war für mich der neunte Bibeleinsatz auf der European-Bike Week in Kärnten, am Faaker See. Da das Wetter relativ gut war, waren natürlich auch viele Biker dort vertreten und wie auch in all den Vorjahren, war unser Bibelstand recht gut besucht. Viele Gespräche haben wir geführt, so manch eine Bibel wechselte ihren Besitzer und auch Gebet nahmen die Menschen oft gerne an.

Dann gab es mehrere kleinere Bibeleinsätze in unserem Umfeld, so auch mehrfach vor der Flüchtlingsunterkunft an meinem Wohnort. Da mich dort viele Menschen kennen, ist es auch immer mit einer Tee- oder Kaffeeeinladung verbunden.

So jetzt die Vorschau, aber auch hier gilt, immer nach Jakobus 4. Wir planen, aber Gott lenkt und leitet. So können wir auch nur durch offene Türen gehen. Die Standanfragen für verschiedene Events laufen, die Genehmigungen werden erst Anfang 2018 vorliegen und so kann man an dieser Stelle noch nicht so all zu viel sagen. Im nächsten Jahr findet wieder die Intermot in Köln statt und unsere Standanfrage dorthin ist bereits versendet. Seit 2010 sind wir auf dieser Messe immer mit einem Stand vertreten gewesen. Alle zwei Jahre findet sie statt und die letzten zwei Einsätze haben wir immer mit der Biker Church/Holy Riders MC gemeinsam dort gestanden. Dann bemühen wir uns um ein Event in Holland, eines in Norddeutschland und eines in Ungarn. Sobald diese Termine bestätigt sind, erscheinen sie im Button: Termine auf unserer Homepage.

Seit gesegnet!

Es grüßt Euch

Anne